Die Zukunft der Linie 1 (Einladung 2.9. 19 Uhr)
Wir laden Sie herzlich ein zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung zu einem wichtigen Thema, das spürbare Auswirkungen für unseren Stadtteil haben wird: Die Zukunft der Stadtbahnlinie 1. Der von der BIG Weiden gemeinsam mit anderen Bürgervereinen und -interessengruppen organisierte Termin findet statt am Montag, 2. September um 19:30 Uhr im Maritim-Hotel am Heumarkt (Einlass ab 19 Uhr) – Flyer anbei. Leiten Sie die Einladung gerne weiter und bringen Sie Ihre Nachbarn und Bekannten aus der Nachbarschaft mit!
Zum Hintergrund: Wie Sie sicher wissen, plant die Stadt Köln, künftig auf der Linie 1 („Ost-West-Achse“) anstelle der bisherigen 60 Meter langen Bahnen 90 Meter lange Züge einzusetzen, um so mehr Fahrgäste transportieren zu können. Da hierfür längere Bahnsteige benötigt werden, müssen zuvor 34 von 37 Haltestellen auf der gesamten Strecke zwischen Weiden West und Bensberg aufwändig umgebaut werden. Auch wir halten eine Erhöhung der Kapazität auf der Ost-West-Achse zumindest in Stoßzeiten für zwingend erforderlich. Die städtische Planung mit auf 90 Meter verlängerten Zügen gewährleistet aber weder eine kurzfristige Lösung noch einen attraktiveren Takt:
- Erfahrungen mit großen Bauprojekten in Köln lassen befürchten, dass die Maßnahme nicht nur teurer wird als geplant, sondern auch deutlich länger dauern wird. Die Folge wäre eine jahrelange Belastung der Anwohner, Gewerbetreibenden und Verkehrsteilnehmer durch Baustellen entlang der Aachener Straße.
- Mit dem Umbau der Haltestellen verbunden wäre auch ein massiver Verlust städtischen Grüns - allein im Bereich der Haltestelle Junkersdorf sollen 34 zum Teil alte Bäume gefällt werden und der baumbestandene Mittelstreifen der Aachener Straße entfallen; auch an anderen Haltestellen (bspw. an den Haltestellen Clarenbachstift und Melaten) sollen künftig keine Bäume mehr stehen. Die Aachener Straße würde dadurch noch mehr zur Asphaltwüste und Hitzeschneise mit entsprechenden Folgen wartende Fahrgäste und das Stadtklima.
- Eine Folge der Verlängerung der Bahnsteige wären ungünstigere Lagen von Überwegen und eine noch stärkere bauliche Trennung der Viertel durch die Aachener Straße.
- Zudem ist zu befürchten, dass die Linie 1 nach Einführung der 90-Meter-Bahnen, die ja rechnerisch mehr Fahrgäste transportieren können, außerhalb der Stoßzeiten seltener als heute bis Weiden fahren würde.
Schon heute enden viele Bahnen in Junkersdorf und fahren nicht bis Weiden West durch. Eine Verdichtung des Taktes auf der Linie 1 sieht die Planung ausdrücklich nicht vor.
Vorzugswürdig aus Bürgersicht wäre eine höhere Taktung in Stoßzeiten unter Beibehaltung der 60-Meter-Bahnen. Eine Realisierung mit einem attraktiven Takt im gesamten westlichen Abschnitt wäre in wenigen Jahren möglich. Die Verkehrswende bekäme damit schon bald einen kräftigen Schub zu vergleichsweise geringen Kosten und ohne die Nachteile der 90-Meter-Planungen.
Gemeinsam mit den Bürgervereinen Junkersdorf, Müngersdorf und Braunsfeld versuchen wir seit Monaten, das Thema 90-Meter-Bahnen bei Politik und Verwaltung auf den Prüfstand zu bringen und haben hierzu Gespräche mit Vertretern nahezu aller Ratsfraktionen, der KVB sowie dem Verkehrsdezernenten geführt.
Um unserem Anliegen mehr Gewicht zu verleihen, haben wir uns kürzlich einer Initiative von Kölner Bürgervereinen und -interessengruppen angeschlossen, die sich wie wir dafür einsetzen, auf eine nachhaltige und kurzfristig umsetzbare Lösung zur Ertüchtigung der Ost-West-Achse hinzuwirken, dafür unter anderem auf den Ausbau der gesamten Strecke für den Einsatz von 90-Meter-Bahnen zu verzichten und stattdessen zeitnah eine Taktverdichtung mit den bisherigen 60-Meter-Bahnen umzusetzen. Nach Einschätzung namhafter Verkehrsplaner wäre dies bei viergleisigen versetzen Haltestellen an Neumarkt und Heumarkt (oberirdisch) möglich. Eine solche Lösung würde deutlich mehr Kapazitäten schaffen als beide zur Diskussion stehenden Varianten (d.h. ober- oder unterirdisch) mit 90-Meter-Bahnen. Hierüber möchten wir bei unserer Veranstaltung informieren.
Dieses Thema geht uns alle an! Über zahlreiches Erscheinen würden wir uns sehr freuen.